Ganz im Zeichen des Abschieds steht das Philharmonische Konzert am Samstag, 19. Juni, 19 Uhr. Zum Spielzeitende wird Fabio Luisi nach neun Jahren seine Tätigkeit als Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich beenden.
Pressemitteilung
Nach zahlreichen herausragenden Dirigaten von Neuproduktionen, Wiederaufnahmen und Konzerten steht er ein letztes Mal als GMD am Pult der Philharmonia Zürich. Renommierte Stationen seiner Karriere von Wien bis New York führten den gebürtigen Genuesen 2012 an das Opernhaus Zürich. Gemeinsam mit dem Intendanten Andreas Homoki prägte er seither das Programm und den Klang der Philharmonia Zürich. Unvergessen sind seine Verdi-Interpretationen, sein Zyklus mit Opern von Vincenzo Bellini oder seine Streifzüge durch das grosse sinfonisch-romantische Repertoire in den Philharmonischen Konzerten.
«Fabio Luisi ist nicht nur ein in vielerlei Hinsicht herausragender Dirigent, sondern auch ein kraftvoller künstlerischer Partner für das Musiktheater. Ich war sehr glücklich, ihn mit Beginn meiner Intendanz am Opernhaus als GMD gewinnen zu können und verdanke unserer gemeinsamen Arbeit besonders viele schöne und aufregende künstlerische Erfahrungen».
Andreas Homoki, Intendant Opernhaus Zürich
Mit Bruckners 7. Sinfonie verlässt Luisi nun das Opernhaus. Die meistgespielte und eine der bedeutendsten Kompositionen von Anton Bruckner, zeigt einen emotionalen Facettenreichtum, der von tragischer Agonie bis hin zu überschwänglicher Freude und triumphierenden Fanfaren reicht. In diesem Wechselspiel wird Luisi noch einmal seine Präzision und Dynamik demonstrieren können.
Um den vollen Klang dieses letzten Konzertes einer Ära nicht nur den 100 zugelassenen Zuschauer*innen im Saal des Opernhauses zukommen zu lassen, wird das Konzert für alle anderen Musikfans als audiovisueller Livestream auf der Website des Opernhausesübertragen. Im Bestreben, dem lebendigen Musikerlebnis noch ein Stückchen näher zu kommen, wendet das Opernhaus Zürich dafür erstmals eine im Klassikbereich komplett neue Audiotechnologie an.
Die Streaming-Zuschauer*innen können zwischen dem bekannten Stereoton und einem 3D-Sound wählen. Bekannt ist die 3D-Audiotechnologie aus dem Gaming- und dem Virtual Reality-Bereich. Die Anwendung bei einem sinfonischen Konzert ist allerdings komplettes Neuland. Der umhüllende 3D-Sound erweckt den Eindruck, mitten im Geschehen zu sein und einen 360 Grad-Ton zu erleben. Voraussetzung ist die Benutzung von Kopfhörern. Mit Modellen, die das Ohr komplett umschliessen, haben Sie das volle Erlebnis.
Im 2015 gegründeten Label «Philharmonia Records» der Philharmonia Zürich erschienen unter Fabio Luisis Leitung zahlreiche Werke von Berlioz, Wagner, Verdi, Rachmaninow, Bruckner, Schubert, Rimski-Korsakow und Frank Martin sowie in Zusammenarbeit mit Accentus Music die DVDs zu «Rigoletto», «Wozzeck», «I Capuleti e i Montecchi», die «Messa da Requiem» und «Das Land des Lächelns».
Neu ist ab dem 25. Juni 2021 mit Verdis «Simon Boccanegra» die letzte Zusammenarbeit von Andreas Homoki und Fabio Luisi als DVD im Handel erhältlich. Die Produktion wurde im Dezember 2020 mit Christian Gerhaher in der Titelpartie pandemiebedingt vor 50 Zuschauerinnen und Zuschauern aufgeführt und live auf ARTE TV übertragen. «Simon Boccanegra» wird ausserdem am Samstag, 3. Juli 2021, 20:04 Uhr im Rahmen des «ARD Radiofestival» über alle Kulturradios der ARD übertragen.
Foto: M. Rittershaus