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Auf den Spuren einer Stadt

Nach der Laiterie, dem Môle Seegmüller und ein paar Abstechern im Stadtzentrum, setzt das Straßburger Festival L’Ososphère seine Entdeckungsreise durch den urbanen Raum fort und erforscht dieses Jahr die Zentrale der Coop-Alsace in der Hafenzone.

Die Auseinandersetzung mit der Stadt als Lebensraum und die lebendige Kommunikation mit urbanen Formen und Strukturen stehen seit jeher im Mittelpunkt des Festivals L’Ososphère. Es ist also nur logisch, dass das Festival der Ausweitung der Stadt Straßburg in Richtung Industriehafen gefolgt ist. So wählte L’Ososphère – nach einigen Verhandlungen und mit dem Versprechen, den Ort nicht zu „verschandeln“ – die ehemalige Zentrale der Coop-Alsace, deren Gebäude seit 2006 leer stehen.
Gigantische Logistikzentren, eine verlassene Sirupfabrik, ein riesiger Weinkeller… hier erzählt jeder Raum eine Geschichte, die von den Künstlern in ihre Werke mit einbezogen wurden. Thierry Danet, Leiter des Festivals L’Ososphère, erzählt: „Als wir ankamen, war es, als hätten die Angestellten den Ort gerade erst verlassen. Die Zeit stand still, auf dem Tischen lagen noch Bleistifte herum. Wir wollen von dieser Zeit sprechen, sie zum Vorschein bringen. Wir können spüren, welche greifbaren und unsichtbaren Spuren sie hinterlassen hat.“ Für ihre Performances, Installationen und die beiden Konzertnächte mit Elektrobeats auf mehreren Dancefloors (einem im Erdgeschoss der Lagerhalle, zwei davor) folgen die Künstler daher einem umkehrten Prinzip: Statt für ihre Kunst einen passenden Ausstellungsort zu suchen, haben sie ihre Werke und Diskurse an den außergewöhnlichen Schauplatz angepasst. Zehn Tage lang macht L’Ososphère das historische Gebäude zum spannenden Raum für zeitgenössische Kunst. Und hofft auf Nachahmer… (C.B.)

Foto: Das Coop-Gelände – DR

Weitere Informationen
Website des Festivals L’Ososphère (F)
Informationen zur Architektur der ehemaligen Coop-Zentrale in der Straßburger Hafenzone (F)


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