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Vom Gulag bis Reagan

Tüürs historische Figur Wallenberg vereint verschiedene Epochen und Musikrichtungen.

Erkki-Sven Tüür war in den 80ger-Jahren mit seiner Band „In Spe“ ein in Estland sehr populärer Rockmusiker und studierte später in Karlsruhe Elektronische Musik. Seine Oper „Wallenberg“ wurde 2001 in Dortmund uraufgeführt – nun ist seine Musik zurückgekehrt an den Ort, an dem alles begann. 2012 klingt seine Musik (immer noch?) sperrig, jedenfalls für „Opernohren“. Wer keinen Sinn hat für Rap und perkussive Rhythmen, der wird sich schwerlich begeistern können.

Um Raoul Wallenberg geht es in dieser Oper, diesen hierzulande wenig bekannten Retter ungarischer Juden, der später nach Moskau verschleppt wurde und auf ungeklärte Weise ums Leben kam. Die Oper erzählt seine Geschichte, aber auch die Geschichte der Instrumentalisierung des Helden. Tüürs Töne bauen Parallelen, vom Gulag bis Reagan.

Foto: Ingo Hoehn

Libretto: Lutz Hübner
Musikalische Leitung: Johannes Willig


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