Alice im Reich der Mitte
Ebenso poetisch wie beeindruckend greift der neue chinesische Nationalzirkus die berühmte Geschichte von Lewis Caroll auf.
Längst vergangen ist die Zeit, als Alice auf der Suche nach einem geheimnisvollen weißen Kaninchen durch einen idyllischen englischen Garten wandelte. Fabrice Melquiot, der Autor des poetischen Bühnenstücks versetzt das junge, umherirrende Mädchen in das quirlige China des 21. Jahrhunderts mit seinen Neonleuchten und Reklametafeln. Dort trifft es auf so vertraute Gestalten wie den Hutmacher, die Grinsekatze und die schreckliche Rote Königin.
In seiner zeitgenössischen Inszenierung stellt Renaud Cohen die symbolische Welt Lewis Carolls der Urbanität einer asiatischen Megastadt gegenüber. Für dieses fantasievolle Stück umgibt er sich mit dem berühmten chinesischen Traditionszirkus aus Tianjin, dessen Akrobaten und dessen namhaften Orchester. In 16 Bildern greifen sie das große Meisterwerk der Jugendliteratur auf und bescheren uns damit einen Moment für die ganze Familie. (C.T.)
Foto: Li Xia Hui
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Kritik der Show auf Télérama (F)
Kritik der Show auf der Website www.spectacle.paysdelaloire.fr (F)