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Abseits ausgetretener Wege

Seit über 40 Jahren erforscht der norwegische Saxophonist Jan Garbarek ein sich ständig wandelndes Gebiet: den Jazz. Dabei arbeitet er mit zahlreichen Künstlern unterschiedlichster Richtungen wie dem The Hilliard Ensemble zusammen.

Die Geschichte des Jazz besteht aus Vorreitern, die bestrebt waren, dem Genre durch den Kontakt mit anderen Kulturen neue Horizonte zu eröffnen. So auch der norwegische Saxophonist Jan Garbarek, der in den 70er und 80er Jahren durch den Dialog, den er mit den großen Vertretern der Weltmusik wie L. Shankar, Trilok Gurtu, Mari Boine und anderen anstieß, seinen Teil zur Entwicklung des Jazz beigetragen hat. Vermutlich verdankt er diese Offenheit seiner ersten Begegnung mit dem Jazz, als er als Jungendlicher den Song Countdown von John Coltrane im Radio hörte und 1961 dem Konzert des John Coltrane Quartet in Oslo beiwohnte.
Entscheidend war seine Begegnung mit Manfred Eicher, dem Produzenten des Labels ECM, Ende der 60er Jahre. Ab der Veröffentlichung seinen ersten Platten übte er einen starken Einfluss auf das berühmte deutsche Label aus, mit dem man Namen wie Keith Jarrett oder John Surman verbindet. In über 40 produktiven Jahren ist Garbarek seinen Weg gegangen, als Trio, dann als Quartett – eine Form, die ihm mehr als jede andere liegt – am Tenorsaxophon, seinem Lieblingsinstrument, aber auch am Bass- und Baritonsaxophon oder an der Flöte, in Begleitung von akustischen Instrumenten und Synthesizern; der Klang steht bei ihm stets im Vordergrund, so auch jetzt, wo er erneut an die europäische Tradition anknüpft und sich mit dem berühmten britischen Vokalquartett The Hilliard Ensemble immer wieder neue eigene harmonische Ziele setzt.
Mit dem Konzert im majestätischen Basler Münster feiern sie das 40-jährige Bestehen des Ensembles, das hier seinen Abschied von der Bühne nimmt, und die Tatsache, dass vor 20 Jahren das erste Album der Officium-Serie erschien, eines der meist verkauften Alben des Labels ECM überhaupt. (E.A.)

Das Konzert findet im Rahmen des Jazzfestivals Offbeat statt.

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