Reconstructing Harald Bode. Ein Synthie Lovers Festival am 25. und 26. April 2025
Wie klingt Zukunft, wenn sie aus der Vergangenheit kommt? Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe und die Hochschule für Musik Karlsruhe laden am 25. und 26. April 2025 zu einem Festival ein, das ganz im Zeichen des visionären Werks von Harald Bode steht, einem der bedeutendsten Entwickler elektronischer Musikinstrumente. Reconstructing Harald Bode. Ein Synthie Lovers Festival bringt Klangtüftler:innen, Künstler:innen und Wissenschaftler:innen aus aller Welt zusammen – zu zwei Tagen voller Talks, Konzerte und Workshops. Im Mittelpunkt steht ein fast vergessenes Musikinstrument, das erstmals wieder live erlebbar wird.
Harald Bode (1909, Hamburg – 1987, New York) gilt als einer der Väter des modernen Synthesizers. Bereits in den 1940er- und 50er-Jahren konstruierte er neuartige elektronische Instrumente, die weltweit Maßstäbe setzten. In den USA entwickelte Bode unter anderem Klangmodule für die Firma Moog, die mit ihren Synthesizern Musikgeschichte schrieb. Seit 2019 bewahrt das ZKM Karlsruhe Bodes umfangreichen Nachlass, darunter Skizzen, Tagebücher, Schaltpläne und persönliche Dokumente. Auf Basis dieser einzigartigen Quellen konnte eines seiner faszinierendsten Geräte – der sogenannte „Barberpole Phaser“ – im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprojekts des ZKM, der HfM | Hochschule für Musik Karlsruhe und SYNTH-Werk München erstmals rekonstruiert werden. Dieses Effektgerät erzeugt u.a. die akustische Illusion eines unaufhörlich ansteigenden oder abfallenden Klangs – basierend auf einem Konzept der psychoakustischen Klangforschung.
Um die Rekonstruktion des Barberpole Phasers und das visionäre Werk von Harald Bode zu feiern, laden ZKM und HfM zu einem Festival rund um analoge Synthesizer und elektronische Klanggestaltung ein.
Das Festival beginnt am Freitag, 25. April, mit einem internationalen Symposium im Medientheater des ZKM. Vorträge und performative Beiträge eröffnen wissenschaftliche und künstlerische Perspektiven auf das Leben und Wirken Harald Bodes – seine Erfindungen, Kompositionen und Kooperationen mit unterschiedlichsten Musiker:innen.
Am Abend wechselt das Festival an die HfM Karlsruhe: In Konzerten und Performances treffen historischer Sound und zeitgenössische elektronische Musik aufeinander. Der rekonstruierte Barberpole Phaser kommt ebenso zum Einsatz wie aktuelle Setups und neue Klangideen – unter anderem von Marike van de Ven, Juan Parra Cancino und Florian Zwissler.
Mitmachen, mitbauen, mitfeiern
Der Samstag, 26. April, richtet sich an alle, die selbst Klang gestalten wollen: In praxisnahen Workshops am ZKM können Besucher:innen mit Synthesizern, MIDI-Interfaces und klangbasierter Programmierung experimentieren und sich mit einer wachsenden Community elektronischer Musikschaffender austauschen. Parallel lädt eine offene Jam-Session zum Mitmachen ein – ein Format für spontane musikalische Begegnungen.
Der Tag endet mit einem großen Abschlusskonzert im ZKM | Kubus mit
Afrorack und Sound Artist Siri Thiermann. Afrorack entwickelte mit seinem selbstgebauten modularen Synthesizer einen unverwechselbaren Stil und ist eine der spannendsten Stimmen der internationalen Elektronikszene. Siri Thiermann verbindet experimentelle elektronische Klänge mit performativen und theatralen Elementen, wobei sie durch den Einsatz modularer Synthesizer dichte, atmosphärische Klangräume erschafft. Gemeinsam nehmen sie das Publikum mit in futuristische Klangwelten.
Programmüberblick
Reconstructing Harald Bode. Ein Synthie Lovers Festival
25. & 26. April 2025
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe & HfM | Hochschule für Musik Karlsruhe
Freitag, 25. April 2025
Symposium | ZKM
Konzerte & Performances | HfM
Samstag, 26. April 2025
Workshops | ZKM
Jam-Session | ZKM
Abschlusskonzert | ZKM
www.zkm.de