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Interview mit Sandro Lunin, dem neuen künstlerischen Leiter der Kaserne Basel

Durch ihre Körper fließt die Liebe zur Bühnenkunst; sie werden von zahlreichen Ideen und unaufhaltsamem Enthusiasmus angetrieben. Seit einigen Jahren im kulturellen Bereich aktiv, haben sie in dieser Saison die Leitung einer kulturellen Institution (oder einer Sparte) übernommen und machen es sich zur Aufgabe, zahlreiche Zuschauer anzulocken und sie mit spannenden, überraschenden und neuen Spektakeln in Staunen zu versetzen. Von wem wir sprechen? Von den neuen Intendanten und Intendantinnen, Direktoren und Direktorinnen bekannter Einrichtungen unserer Region! Natürlich sind wir neugierig und möchten schon jetzt mehr über ihren Werdegang, ihre Pläne und liebsten Gewohnheiten erfahren. Geht es Ihnen genauso? Dann freuen wir uns sagen zu dürfen: Vorhang auf für… Sandro Lunin, dem neuen künstlerischen Leiter der Kaserne Basel!

 

POSTEN

Künstlerischer Leiter Kaserne Basel

 

LAUFBAHN

 

DER ERSTE THEATER/TANZ/OPERNBESUCH?

Das Kaspertheater in unserem Kinderzimmer.

 

EIN THEATER/TANZ/OPERNABEND, DER IHNEN BESONDERS IN ERINNERUNG GEBLIEBEN IST? 

While I was Waiting des syrischen Duo’s Mohammad al Attar und Omar Abousada hat mich tief beeindruckt, genauso wie ihr neuster Abend The Factory, den ich diesen August an der Ruhrtriennale in Essen gesehen habe. Es sind Abende, die eng mit der aktuellen Situation des Landes zu tun haben und gleichzeitig weit darüber hinaus weisen.

 

WELCHEN HERAUSFORDERUNGEN SEHEN SIE SICH IN IHREM NEUEN POSTEN GESTELLT?  

Wir möchten dieses spannende Haus für innovative Theater-, Tanz und Musikprojekte einem noch breiteren Publikum zugänglich machen und es stärker als bisher für die Zusammenarbeit mit außereuropäischen Künstler*innen öffnen. 

Es stellt sich die Herausforderung, wie es gelingen kann, komplexe gesellschaftliche Fragestellungen differenziert und zugleich pointiert künstlerisch umzusetzen und wie wir die unterschiedlichen Sparten Theater / Tanz und Musik stärker miteinander verbinden können.

Eine weitere Herausforderung ist der Umbau des sogenannten Haupthaus der Kaserne Basel über die 3 nächsten Jahre. 

 

WORAUF FREUEN SIE SICH IN DIESER SAISON?

Ich freue mich riesig auf den Start mit dem Schwerpunkt Kaserne Globâle.

Wir zeigen theatrale und musikalische Kooperationen von Künstler*innen auf der Nord-Süd-Achse von Berlin über Basel, Beirut, Ramallah, Kairo, Kisangani, Johannesburg und Kapstadt. Wir bieten dabei eine reiche und dichte Palette von Produktionen, erarbeitet von hervorragenden Künstler*innen, die hier vor Ort kaum bekannt sind.

 

EINE(N) REGISSEUR/IN, CHOREOGRAF/IN, SÄNGER/IN ODER SCHAUSPIELER/IN, DEN/DIE SIE LIEBEND GERN EINMAL IN IHREM HAUS WILLKOMMEN HEISSEN MÖCHTEN?

Wer mich tief beeindruckt ist beispielsweise William Kentridge, der südafrikanische Künstler, der sowohl im Bereich des Theaters als auch in der bildenden Kunst sehr aktiv ist. 

 

WIE IST IHR NEUES BÜRO? 

Die Büros befinden sich wegen des bevorstehenden Umbaus nun außerhalb des Kasernenareals und das ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Wir freuen uns bereits jetzt darauf in drei Jahren dann wieder « zu Hause » auf dem Kasernenareal zu sein.

 

WAS SEHEN SIE VON IHREM FENSTER AUS? 

Ich sehe einen Lebendhag aus immergrünen Pflanzen und dahinter einen farbenfrohen Wohnblock.

 

HABEN SIE SCHON EINEN LIEBLINGSPLATZ IM GEBÄUDE?

Ich sitze sehr gerne vor der K-Bar auf dem Kasernengelände mit Blick über die große Wiese.

 

KAFFEE-ODER TEEPAUSE?

Je nach Lust und Laune. 

 

WO VERBRINGEN SIE IHRE MITTAGSPAUSE? 

An ganz unterschiedlichen Orten: in Gartenbeizen, am Rhein oder auf der Kasernenwiese.

 

BUCH ODER SERIE AM ABEND (UND WELCHE(S) IST ES MOMENTAN)?

Ich lese das höchst eindrückliche neuste Werk des syrischen Schriftstellers Khalid Khalifa Der Tod ist ein mühseliges Geschäft.

 

WELCHE MUSIK TREIBT SIE AN? 

Was mich vom Stuhl losreißt, ist die junge südafrikanische Gruppe FAKA, die sowohl musikalisch als auch performativ Hervorragendes zu bieten hat.

 

WAS MACHEN SIE NACH EINEM LANGEN ARBEITSTAG? 

Ein Schwumm im Rhein!

 

EINE THEATER/TANZ/OPERNFIGUR, DIE IHNEN ÄHNELT? 

Ich denke mit Puck aus dem Sommernachtstraum habe ich einiges gemeinsam…

 

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Foto: Altorfer

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