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Brit Bartkowiak, seit dieser Spielzeit Oberspielleiterin am Badischen Staatstheater, präsentiert mit Tragödienbastard ihre erste Regiearbeit am Haus, und hat dafür einen kraftvollen, sprachgewaltigen Text gewählt, der vehement die Perspektive einer jungen polnisch-stämmigen Frau in Deutschland vertritt.

Eine Tochter aus Polen immigrierter Eltern, studiert, erfolgreich, spricht über Wunden und Demütigungen ihrer Kindheit und die ihrer Eltern. Deren ganze Sehnsucht galt dem deutschen, dem „weinroten Luxuspass“. Ihre Tochter aber hat „so einfach gar keinen Bock mehr auf das Narrativ / auf das Narrativ von der Frau, von der freien Frau, / weil der goldene Westen sie nicht frei gemacht hat / die Frau.“ In einem Wechselspiel dreier Stimmen und in einer hochmusikalischen, offensiven, rhythmisierten Sprache erzählt Ewe Benbenek vom Blick der zweiten Generation auf Heimat, Ankommen und Anderssein, von den Verletzungen, die damit einhergehen, und dem Wunsch, sie in die Kraft umzuwandeln.

Ewe Benbenek ist Autorin, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin. Für Tragödienbastard gewann sie 2021 den Mülheimer Dramatikpreis. Ihr Stück Juices wurde 2024 für die Mülheimer Theatertage nominiert.

Brit Bartkowiak war von 2021 bis 2023 Oberspielleiterin am Theater und Orchester Heidelberg. Mit Beginn der Spielzeit 2024/25 wechselte sie in gleicher Funktion ans Badische Staatstheater. Inszenierungen u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Staatstheater Mainz, am Münchner Volkstheater, am Luzerner Theater und am Schauspiel Hannover.

staatstheater.karlsruhe.de


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