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Feuer und Flamme

Mit seiner Sprache zwischen Tanz, Theater und Zirkus aktualisiert David Bobée den Mythos Romeo und Julia und erhöht die Inbrunst seiner Helden.

 

Die Geschichte ist allseits bekannt, doch das Stück selbst wird nur selten aufgeführt. Vielleicht weil der romantische Aspekt in einer Sprache zum Ausdruck gebracht wird, die nicht mehr die unsere ist und uns dadurch den Zugang erschwert. Vor die zwingende Notwendigkeit gestellt, den Text im Hier und Jetzt zu verorten, wie auch Shakespeare es getan hatte, nahm Oliver Py im vergangen Jahr eine Neuübersetzung vor (siehe den Bericht auf Arte). Damit gab er den jugendlichen Protagonisten das ungestüme Wesen der Jugend zurück.
Mit seiner Inszenierung will uns David Bobée das jugendliche Feuer der beiden Helden näher bringen. Daher hat er (zusammen mit Pascal und Antoine Collin) Shakespeare neu übersetzt. Er spricht aktuelle Themen wie Mischehen und Zwangsheiraten an und bietet eine leidenschaftliche Lesart des Textes. Die Körper beben, die Bühne lodert – als Symbol für die Heftigkeit jugendlicher Gefühle, sei es nun der Liebe oder des Hasses. (S.D.)


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