„Einfach das Ende der Welt“ nach Jean-Luc Lagarce im Theater im Pfalzbau
Nach zwölf Jahren kehrt ein junger Mann zu seiner Familie zurück. Zwölf Jahre hat er nichts von sich hören lassen, ist in der Zwischenzeit zu einem erfolgreichen Großstadtkünstler geworden und hat sich in Herz und Kopf weit von seiner immer noch in der Kleinstadt lebenden Familie entfernt.
Ob Begegnung möglich ist; ob Jahre der Kontaktlosigkeit das Urteil übereinander mildern oder härter machen; ob die gemeinsam verbrachten Jahre schwerer wiegen als die Jahre der Entfernung voneinander – gemeinsam mit Maja Beckmann, Nils Kahnwald, Ulrike Krumbiegel, Benjamin Lillie und Wiebke Mollenhauer begibt sich Regisseur Christopher Rüping hinein in das Drama Familie.
Einfach das Ende der Welt wurde 1999, vier Jahre nach dem Tod seines Autors Jean-Luc Lagarce, der wie sein Protagonist an Aids erkrankt war, in Paris uraufgeführt. Das Stück gehörte in Frankreich lange zur Schullektüre, die starbesetzte Verfilmung von Xavier Dolan wurde 2016 mit dem Großen Preis der Jury in Cannes ausgezeichnet. Christopher Rüpings unter den schwierigen Produktionsbedingungen der Corona-Pandemie entstandene Züricher Inszenierung wurde zum 58. Berliner Theatertreffen eingeladen und erhielt den Nestroy-Preis für die beste deutschsprachige Aufführung 2021. Sie wurde außerdem in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zur Inszenierung des Jahres 2021 gewählt, die beiden Darsteller Benjamin Lillie und Maja Beckmann zu Schauspieler und Schauspielerin des Jahres.
PRAKTISCHE INFORMATIONEN
- Premiere 20/21
- Dauer: 2h30, eine Pause
- Übersetzung von Uli Menke
- Weitere Informationen auf der Website des Schauspielhaus Zürich: www.schauspielhaus.ch
- Theater im Pfalzbau: www.theater-im-pfalzbau.de
Foto: Schauspielhaus Zürich