Die junge Regisseurin Zita Gustav Wende widmet sich im Schauspiel Stuttgart einem dunklen Familiengeheimnis
Zita Gustav Wende befasst sich im Schauspiel Stuttgart mit Kleists rücksichtsloser Geschichte und erzählt vom Leben einer vergewaltigten Frau, deren benötigte Hilfe unter der Brutalität und dem Regeltum der Gesellschaft untergeht.
Eine Frau wird vergewaltig und schwanger. Doch kann sie sich an nichts erinnern. Das quälende Wie?, Wann?, Wer? wird zur Tortur und hat einschneidende Folgen.
Jahre später treffen die Kinder jener Frau im Elternhaus aufeinander, vertraut und doch irgendwie fremd. Denn es gibt da eine – Leerstelle – in ihrer Biografie, ein blinder Fleck, der quält und zwischen ihnen steht. Sie beginnen, die Bruchstücke ihrer Erinnerungen zusammenzusetzen. Nach und nach legen die gesammelten Indizien die Wahrheit über das Vergangene frei. Die Schwere der Beweislast durchbricht die Decke jahrelangen Schweigens.
Die familiäre Fassade bröckelt, ein Fundament aus Lügen wird aufgedeckt. Zum Vorschein tritt eine Tat, ein erdrückendes Erbe, dessen Konsequenzen sich nun die Geschwister stellen müssen. Wie einst ihre Mutter. Die Marquise von O….
Die Inszenierung erzählt die Geschichte aus der Perspektive der Kinder. Sie folgt so dem undurchsichtigen Charakter des Originaltextes, in dem vieles unausgesprochen und Raum für Mutmaßungen bleibt.
Zur Regisseurin

BESETZUNG
Inszenierung Zita Gustav Wende
Bühne und Kostüme Katharina Grof
Licht Rainer Eisenbraun
Dramaturgie Juliane Logsch
Dramaturgische Beratung Christina Schlögl
Mit Noëlle Haeseling, Lena Stamm und Joseph Cyril Stoisits
PRAKTISCHE INFORMATIONEN
- Premiere 2019 / 2020
- Eine Kooperation mit der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
- Weitere Informationen auf der Webseite des Schauspiel Stuttgart: www.schauspiel-stuttgart.de
Foto Zita Gustav Wende: Emilia Brix // Björn Klein