Asiatische Vielfalt
Der Reiz des Fremden führt die Hauptfigur Lisa nach China…und auch wieder zurück in ihre Heimat Wien.
Die Liebe wartet mit so manchem Problem auf, wenn jedoch auch noch unterschiedliche Kulturen mit hineinspielen, befinden sich die Liebenden schnell in einem Mienenfeld aus Tradition und Gebräuchen. Und genauso verläuft es auch in Franz Léhars asiatisch angehauchter Operette: „Immer nur lächeln, immer nur vergnügt“, das ist das Motto des chinesischen Prinzen Sou-Chong, der bei einem Aufenthalt in Wien die adlige Lisa kennen lernt und sich in sie verliebt. Als er zurück nach China muss, folgt Lisa ihm kurzerhand. Jedoch haben beide den Einfluss der unterschiedlichen Kulturkreise, aus denen sie stammen, unterschätzt. Lisa ist mit den Sitten und Gebräuchen Chinas überfordert, während Sou-Chong nicht nur eine, sondern gleich vier Mandschu-Mädchen heiraten soll. Als er der Aufforderung folgt, stürzt er Lisa in tiefe Verzweiflung und treibt sie zurück in die Arme ihres Verehrers Graf Gustav von Pottenstein, genannt Gustl, der ihr aus Wien gefolgt ist. Sie beschließt, mit Gustl zurück in ihre Heimat zu kehren. Sou-Chong will sie aufhalten, begreift jedoch, dass sie in seiner Welt nicht glücklich werden kann und lässt sie – getreu seines Mottos – mit einem traurigen Lächeln ziehen.
Ihre Bekanntheit und Popularität verdankt diese Operette vor allem Sou-Chongs Arie „Dein ist mein ganzes Herz“, dessen Interpretation durch Richard Tauber seinerzeit in die Geschichte einging. In Zürich wird sie von Weltstar Piotr Beczala interpretiert, an der Seite von Julia Kleiter als Lisa. (R.S.)
Foto: T+T Fotografie / Toni Suter + Tanja Dorendorf
Weitere Informationen
- Die Vorstellung am 16.06 wird auf eine Leinwand auf dem Sechseläutenplatz übertragen (im Rahmen der Festspiele Zürich)