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Der Vorhang des Opernhauses Zürich geht im Mai wieder hoch!

Das Opernhaus Zürich präsentiert eine Ballettpremiere in Zürich, eine Opernpremiere in Winterthur, Liederabende, die sich dem Pop, Musical und der Folkmusik widmen, Konzertabende und ein musikalisches Schauspiel. 

Pressemitteilung

Der Beschluss des Bundesrates von letzter Woche gestattet erstmals seit Dezember wieder Vorstellungen mit Publikum in Innenräumen. Allerdings ist die Zahl der Zuschauer*innen auf 50 beschränkt. Nachdem das Opernhaus Zürich der Pandemie bisher wacker getrotzt hat, alle geplanten Neuproduktionen erarbeitet sowie grösstenteils live und kostenfrei gestreamt wurden, müssen wir heute leider mitteilen, dass wir in dieser Saison nicht mehr zu dem ursprünglich geplanten Spielplan zurückkehren können.

Opern- und Ballettvorstellungen sind extrem personalintensive Kunstformen mit 150 bis 250 Beschäftigten pro Abend. Vorstellungen mit einer sehr geringen Platzbelegung lassen sich nicht rechtfertigen. Aus diesem Grunde und unter Berücksichtigung der langen Planungsvorläufe sagen wir daher schweren Herzens und in Absprache mit dem Kanton Zürich unseren regulären Spielplan bis Ende der Saison ab. 

Was kommt auf die Bühne?

PREMIERE BALLETT
«Walking Mad»

Den Auftakt für das Mai-Programm macht am Samstag, 1. Mai, die Premiere des zweiteiligen Ballettabends «Walking Mad». Das Ballett und das Junior Ballett Zürich werden in den Choreografien «Chamber Minds» von Edward Clug und dem titelgebenden «Walking Mad» von Johan Inger zu sehen sein. Edward Clug ist ein international gefragter Choreograf, der zuletzt mit «Faust – Das Ballett» in Zürich zu Gast war. Zum ersten Mal tanzt das Ballett Zürich ein Stück des schwedischen Choreografen Johan Inger. Bizarr, surreal und clownesk agieren die Tänzerinnen und Tänzer in Ingers Choreografie zur Musik von Arvo Pärt und zum «Boléro» von Maurice Ravel, die an diesem Abend vom Tonband kommt. 

PREMIERE IN WINTERTHUR 
«Viva la mamma» 

Als Gaetano Donizetti im April 1848 stirbt, bleibt die 21 Jahre zuvor begonnene Farce «Le convenienze ed inconvenienze teatrali» als Flickwerk liegen. Die Schweizer Regisseurin Mélanie Huber inszeniert diese unterhaltsamen Kapriolen auf den Wahnsinn des Theateralltags, die im 20. Jahrhundert wieder auf die Bühne gefunden haben. Unter dem Titel «Viva la mamma» feiert die Adaption mit Sängerinnen und Sängern des Internationalen Opernstudios am 8. Mai im Theater Winterthur Premiere. In der Version von Mélanie Huber und Stephan Teuwissen tritt der von Fieber und Wahn strapazierte Komponist selber auf und verstrickt sich in Intrigen, Eifersüchteleien und zwischenmenschlichen Kollisionen des Opernbetriebs.

KONZERTPROGRAMM
«Philharmonia Winds» & «Strings» und «Brass»

Zwischen Donnerstag, 6. Mai, und Sonntag, 9. Mai, kann auch die Philharmonia Zürich wieder zurück ins Opernhaus. Für das komplette Orchester und Publikum wäre es noch zu früh, aber die Musiker*innen der einzelnen Stimmgruppen präsentieren sich mit «Philharmonia Winds», «Strings» und «Brass». Die Holzbläser starten das Programm mit Werken von Antonín Dvořák und Richard Strauss. Die Streicher folgen mit einem Höhepunkt der Musikgeschichte: Johann Sebastian Bachs Doppelkonzert in d-Moll. Geballte Blechbläser-Pracht entfaltet sich im Opernhaus, wenn Werke von Giovanni Gabrieli sowie der beiden US-Amerikaner Bruce Broughton und Eric Ewazen auf dem Programm stehen. 

PREMIERE MUSIKTHEATER
«Die Geschichte vom Soldaten»

Eine weitere Premiere folgt am Donnerstag, 13. Mai, mit Igor Strawinskys musiktheatralischem Meisterwerk «Die Geschichte vom Soldaten». Das für Wanderbühnen komponierte Stück bewegt sich zwischen Märchenerzählung, Schauspiel und Instrumentalkonzert. Andreas Homoki inszeniert das Werk auf einer leeren Spielfläche vor dem Eisernen Vorhang mit nichts als den zwei grossartigen Dar-stellern Ruben Drole und Martin Zysset, zwei Stühlen, hoch virtuosen Musiker*innen und ganz viel Fantasie.

JUNIOR BALLETT MIT ZÜRICH-PREMIERE
«Entropy», «Pure Coincidence» & «Union in Poetry»

In den letzten Monaten erarbeitete das Junior Ballett den dreiteiligen Ballettabend «Impulse»mit Uraufführungen der jungen Choreografen Bryan Arias, Craig Davidson und Juliano Nunes. Die Premiere fand im Februar am Theater Winterthur statt und wurde live gestreamt. Nun präsentiert sich der tänzerische Nachwuchs mit «Entropy», «Pure Coincidence» und «Union in Poetry» ab Donnerstag, 20. Mai, auf der grossen Bühne des Zürcher Opernhauses live und vor Publikum. 

POP – MUSICAL – FOLK – PROGRAMM
«Opera goes Pop» l «Opera goes Musical» l «Opera goes Folk»

Zwischen Donnerstag, 27. Mai, und Sonntag, 30. Mai, erkunden Ensemblemitglieder des Opernhauses und Mitglieder des Internationalen Opernstudios andere musikalische Genres. Mit den sechs Vorstellungen von «Opera goes…» werden das Musical, Pop- und Folkmusik beleuchtet. 

In «Opera goes Pop» begibt sich Katia Ledoux auf einen wilden Ritt durch das Pop- und Opernrepertoire. Die in Paris geborene Österreicherin bringt Radiohead, Alicia Keys und Elvis Presley auf die Opernbühne und lässt sie mit Bizet, Gluck und Piazzolla dort nicht allein. Denn eins haben sie gemeinsam: alle singen sie von der Liebe.

«Opera goes Musical» präsentiert die Ohrwürmer aus Musicals wie «La Cage aux Folles» oder «Man of La Mancha», Lieder von Kurt Weill und Stephen Sondheim sowie Vorläufer der leichten Muse wie den Liederzyklus «Frauenliebe und -leben» op. 42 von Robert Schumann und Richard Strauss’ «Vier Lieder» op. 27. Interpreten sind die jungen Talente des Internationalen Opernstudios. 

In «Opera goes Folk» rückt die Mezzosopranistin Deniz Uzun das Volkslied in all seinen Facetten in den Mittelpunkt. Das Programm reicht vom volksliedhaften Kunstlied von Schostakowitsch zum Folklorismus mit Ravels «Chants populaires» bis zu madrigalartigen Liedern. Dabei unternimmt Deniz Uzun eine musikalische Reise von Frankreich über Spanien und Schottland nach Ungarn.

Praktische Informationen

Foto: F. Blaser

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